Kostenloses Webhosting – worauf man achten sollte

Kostenloses Webhosting 2020: So sinnvoll ist es

Jeder, der eine Website oder ein anderes Webprojekt am Laufen hat, kommt um ein geeignetes Webhosting nicht herum. Oft kostet das mehr, als das CMS, das für die Seitenerstellung genutzt wird. Einige Anbieter bieten aber auch kostenloses Webhosting an. Für viele scheint das recht befremdlich. Schließlich ist jedem klar, dass Hoster auf irgendeine Art und Weise Geld verdienen möchten – wie soll das zum Nulltarif möglich sein? Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie sich die Hosting-Anbieter finanzieren, worauf Sie bei der Auswahl Ihres kostenloses Webspace achten müssen und wie sinnvoll es im Allgemeinen ist, einen Webspace kostenlos zu nutzen.

Darum kostet klassisches Webhosting Geld

Wenn Sie einen Webspace nicht kostenlos benötigen, zahlen Sie normalerweise Geld an Ihren Hosting-Anbieter. Nötig ist das, da sich der Anbieter auf irgendeine Art und Weise finanzieren muss. Schließlich nutzt er eine Menge an Ressourcen und hat einen recht großen Aufwand, seinen Service aufrechtzuerhalten. So muss er neben den eigentlichen Servern, die Sie für das Hosting nutzen weitere Hardware finanzieren – etwa Arbeitsspeicher, Prozessoren und Festplatten. Ein umfangreiches Rechenzentrum muss für die nötige Infrastruktur her, redundanten Datennetze und letztendlich auch eine schnelle Anbindung an das Internet sind alles Voraussetzungen für die Kunden, die den Hosting-Anbieter auswählen. Dabei handelt es sich allerdings nur um die technischen Voraussetzungen. Der Hoster muss Menschen anstellen, die sich dem Verwaltungsaufwand widmen, Kunden beraten und sich um die allgemeine Organisation kümmern.

Um all die damit verbundenen Kosten decken zu können, verlangen die meisten Webhoster von ihren Kunden eine bestimmte, vom gebuchten Webhosting Paket abhängige Gebühr. Doch trotz des hohen Kostenaufwands, den der Hoster bestreiten muss, bieten einige ihre Dienste völlig kostenlos an. Ein solches Angebot mag auf den ersten Blick sehr verlockend wirken. Allerdings sind solche Angebote nur selten etwas für ernsthafte Webauftritte, die seriös wirken sollen. Ein einfacher Hobby-Blog hingegen kann von den kostenlosen Angeboten profitieren. Warum das so ist? Webspace der kostenlos ist, kostet im ersten Moment zwar nichts, ist meist jedoch mit einer ganzen Reihe an Einschränkungen verknüpft. Informationen darüber erhalten Sie normalerweise erst im Kleingedruckten des Anbieters des kostenloses Webhosting Deutschland.

Kostenloses Webhosting aus Deutschland: Worauf ist zu achten?

Die Einschränkungen, die mit kostenlosen Webspaces meist einhergehen machen einen großen Unterschied zu den kostenpflichtigen Tarifen aus. Dennoch gilt es bei den kostenlosen und bei den kostenpflichtigen Angeboten auf ein und dieselben Punkte zu achten.

Die Performance
Die Performance macht bei der Auswahl einen ganz wichtigen Punkt aus. Kunden von kostenpflichtigen Paketen bekommen in der Regel eine bestimmte Performance vom Hoster zugesichert. Kunden des kostenloses Webhosting haben hingegen nur sehr selten einen Anspruch auf exklusive Ressourcen des Systems. Daher kann es durchaus sein, dass Sie – insofern Sie sich für ein kostenloses Paket entscheiden – Einschränkungen hinsichtlich der Ladezeiten in Kauf nehmen müssen. Oft leidet unter den kostenlosen Tarifen auch die Erreichbarkeit der Website. Was bei einem Hobby-Blog in der Regel kein Problem darstellt, kann bei einer Firmenwebsite zu großen Gewinneinbußen führen.

Die Funktionalität
Einschränkungen erfahren Kunden des kostenlosen Hostings oft auch bei der Funktionalität ihres Webspaces. Sonderfunktionen stehen in der Regel sowieso nicht zur Verfügung. Meist hapert es aber schon an der Funktionalität einfacher Basics. So kann es sein, dass Sie bei einigen kostenlosen Tarifen auf MySQL-Datenbanken oder sogar auf die Scriptsprachenunterstützung verzichten müssen.

Die Domain
Wer einen Blog, eine Website oder einen Online-Shop betreiben möchte, der will natürlich unter einem zum Thema passendem Namen oder gar mit seiner Cooperate Identity gefunden werden. Das wichtigste ist hier im ersten Moment eine passende Domain. Das Problem bei kostenlosen Hosting-Angeboten ist jedoch, dass hier nur in wirklichen Ausnahmefällen eine einzigartige und individuell gewählte Domain genutzt werden kann. Hier lassen sich Zusatzkosten nicht vermeiden. Schließlich muss jeder Domainname, der im Internet genutzt wird, bei der zuständigen Registry bestellt und bezahlt werden. So ist kostenloses Webhosting nur dann möglich, wenn Sie eine Subdomain Ihres Anbieters nutzen.

Die Werbung
Dass Hoster eine ganze Reihe an Kostenfaktoren haben, um ihr Angebot aufrechtzuerhalten, ist Ihnen bestimmt klar. Wird ein kostenloser Tarif angeboten, müssen die entsprechenden Kosten irgendwie anders finanziert werden. Das machen sehr viele Hosting-Anbieter kostenloses Webhosting in Deutschland mithilfe von Werbung. Für Sie als Nutzer eines solchen Angebots bedeutet das, dass auf Ihrer Website immer wieder Werbeanzeigen vom Anbieter des Hostingpakets eingeblendet werden. Für Besucher kann das in vielen Fällen nicht nur als störend, sondern durchaus auch als unseriös gewertet werden.

Die Konfigurationsfreiheit
Als Nutzer eines kostenpflichtigen Webhostingpakets haben Sie in der Regel uneingeschränkte Möglichkeiten, das Design Ihrer Website nach Ihren eigenen Vorstellungen anzupassen. Kunden kostenloser Hosting-Angebote sind hier meist deutlich eingeschränkt. Ihnen steht nur eine kleine Auswahl an vorgefertigten Designs zur Verfügung. An eine Individualisierung der eigenen Website ist hier kaum zu denken.

Der Support
Support bei der Einrichtung eines Webspaces kann oft sehr sinnvoll sein. Während dieser den Nutzern kostenpflichtiger Webspaces meist ohne jede Einschränkung zugestanden wird, erhalten Kunden des kostenlosen Webspaces in der Regel keinen Anspruch auf den Support. Kommt es nun zu einem Problem mit der Website oder tauchen Fragen bei der Einrichtung auf, kann dies oft nur mit der Community in Foren diskutiert werden. Das kostet nicht nur mehr Zeit, sondern ist meist auch nicht ganz so zielführend.

Die zwei Methoden des kostenlosen Webhostings

Kostenloses Webhosting wird heute in unzähligen verschiedenen Varianten angeboten. Große Unterschiede ergeben sich vor allem zwischen den einzelnen Anbietern kostenloses Webhosting in Deutschland. Daher ist es sinnvoll, die Anbieter etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. So können Sie leichter herausfinden, welches Angebot am besten zu Ihnen und zu Ihrem Webprojekt sowie zu Ihren technischen Kenntnissen passt. Zunächst muss allerdings zwischen den zwei gängigsten Webhosting-Methoden unterschieden werden.

Homepage-Baukästen
Die eine Gruppe der Anbieter kostenloser Hosting-Pakete sind Betreiber sogenannter Homepage-Baukästen. Das ist eine Software, die Ihnen bei der Erstellung Ihrer Website mittels eines Drag-and-drop Editors hilft. So benötigen Sie hier keinerlei Programmierkenntnisse. Sobald Sie Ihre Webpräsenz aufgebaut haben, können sie diese kostenlos veröffentlichen. Wünschen Sie sich mehr zusätzliche Leistungen – etwa individuelle Designs, eine einzigartige Domain oder andere spezielle Funktionen – können Sie normalerweise in einen der kostenpflichtigen Tarife wechseln.

Klassisches, kostenloses Webhosting
Das klassische, kostenlose Webhosting beinhaltet einen vom Anbieter kostenlos bereitgestellten Webspace. Hier haben Sie jedoch keine Möglichkeit, Ihre Website zu erstellen. Dafür benötigen Sie ein zusätzliches Content Management System. Geeignet wären hier Open-Source CMS wie WordPress, Typo3 oder Joomla. Diese kosten Ihnen keinen Cent. Alternativ können Sie Ihre Website natürlich auch vollkommen selbst programmieren. Dafür benötigen Sie jedoch die entsprechenden Vorkenntnisse. Anschließend kann die Website auf den kostenlosen Webspace geladen werden.

Anbieter eines kostenloses Webspace

Da Sie nun wissen, welche zwei Methoden sich für kostenloses Webhosting eignen, geht es mit den Anbietern dieser Services weiter. Auch hier muss zwischen den Anbietern von kostenlosen Homepage-Baukästen und kostenlosen reinen Webspaces unterschieden werden.

Zu den bekanntesten Homepage-Baukästen, die vollkommen kostenlos nutzbar sind und natürlich auch das Hosting übernehmen, zählt natürlich blogger.com. Der Anbieter zählte zu den ersten Plattformen überhaupt, mit der sich wirklich jeder einen Blog basteln konnte. Für den Aufbau einer Website mit kostenlosem Webhosting eignet sich aber auch wordpress.com. Andere Baukästen wie WIX, Webflow oder Jimdo bieten ebenfalls kostenlose Tarife an.

Ebenso groß ist die Auswahl aber auch bei den Hosting-Anbietern, die lediglich einen Webspace kostenlos stellen. Eine kleine Auswahl finden Sie im Folgenden.

Hostinger
Hostinger überzeugt bereits mit zwei Punkten seines Angebots: Der Webspace ist kostenlos UND kommt völlig ohne Werbung aus. Der gebotene Speicherplatz liegt bei zwei Gigabyte und es können zwei MySQL-Datenbanken genutzt werden. Insgesamt ist es möglich bis zu drei Webseiten zu erstellen. Der Umfang des Pakets ist folglich nicht groß, für einen kleinen Blog aber durchaus ausreichend.

Hostinger bietet auch einen Homepage-Baukasten an. Dieser kann für eine schnellere und einfachere Installation der Website natürlich ebenfalls genutzt werden. Wenn Sie dies tun, erhalten Sie zwei E-Mail-Accounts für Ihre Website dazu.

Benötigen Sie Hilfe bei Ihrer Website oder haben Sie ein Problem, können Sie sich auch mit dem kostenlosen Tarif an die Hilfestellung wenden. Sollten Sie später doch mehr Speicherplatz benötigen oder weitere Funktionen hinzubuchen wollen, können Sie dies tun, indem Sie zu einem kostenpflichtigen Modell wechseln.

Square7
Square7 ist ein Schweizer Anbieter, der sehr viel Speicherplatz verspricht. Wir reden hier immerhin von sieben Gigabyte Webspace. Hinzu kommen PHP5 und Traffic inklusive, zwölf MySQL-Accounts und 20 FTP-Zugänge. So kann die Website von mehreren Personen verwaltet und gepflegt werden, was sich insbesondere bei größeren und komplexen Websites anbietet.

bplaced
bplaced.net läuft unter dem Protal von Square7 und bietet gleich zwei kostenfreie Tarife an. So können Sie einen Webspace für kleine und überschaubare Projekte nutzen. Dieser nennt sich „freestyle“, beinhaltet einen Gigabyte Speicher, acht MySQL-Accounts und ebenso viele FTP Accounts.

Der „freestyle Plus“ Tarif ist für größere Projekte geeignet und beinhaltet zwei Gigabyte Speicherplatz. Allerdings können hier nur zwei MySQL- und FTP-Zugänge genutzt werden.

Funpic
Funpic zeichnet sich vor allem durch seinen umfangreichen Datenbankspeicher aus – auch im kostenlosen Tarif. So stellt der Anbieter einen kostenlosen Webspace mit 500 Megabyte und unbegrenzten MySQL-Speicherplatz zur Verfügung. Das ist besonders dann ideal, wenn Sie eine Homepage für private Zwecke entwerfen möchten. Sie können hier Fotoalben anlegen und sogar eine eigene, individuelle Domain nutzen – ebenso wie zusätzliche Subdomains.

Verfügen Sie bereits über etwas Erfahrung, können Sie den „One Click Installer“ des Anbieters nutzen. So lässt sich der Internetauftritt besonderes schnell und einfach einrichten. All dies erhalten Sie vollkommen kostenlos. Wünschen Sie sich mehr Speicherplatz oder eine höhere Anzahl an FTP Accounts, müssen Sie Ihren Tarif jedoch kostenpflichtig Upgraden.

Ist es sinnvoll, einen Webspace kostenlos zu nutzen?

Ein kostenloses Webspace ist oft kein Lockangebote, sondern tatsächlich kostenlos nutzbar. Allerdings sollten die meisten, die sich dem Aufbau einer Website widmen, von der Nutzung eines solchen Webspaces absehen. Das liegt nicht nur daran, dass der Speicherplatz meist niedrig ist und die Anzahl der FTP-Zugänge und der MySQL-Datenbanken begrenzt ist. Entscheidend ist vor allem die Performance und der Funktionsumfang, der in vielen Fällen stark zu wünschen übrig lässt. Wenn Sie bis dato noch keinerlei Erfahrungen in diesem Bereich gemacht haben, ist von einem kostenlosen Webspace deshalb abzuraten, da Sie in den wenigsten Fällen Support erhalten. Sie müssen sich mit auftretenden Problemen selbst auseinandersetzen und Lösungen finden. Meist treten bei den kostenlosen Webspaces deutlich mehr Probleme auf, als bei kostenpflichtigen Tarifen. Schließlich erhalten Sie hier keine Garantie für die Performance. So können Serverausfälle eintreten, die Seiten laden besonders langsam und gegebenenfalls wird auf Ihrer Website Werbung geschaltet, die Ihre Besucher stört.

Sinnvoller ist es da, auf einen günstigen, aber nicht völlig kostenlosen Anbieter zu setzen. So erhalten Sie eine günstige Domain mit kostenlosen Webspace – oft für weniger als fünf Euro im Monat. Gleichzeitig sind Support, eine gute Performance und eine individuelle Domain inklusive.

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