Haartransplantation – Was genau ist das und mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Bei einer Haartransplantation erfolgt die Verpflanzung von Haaren vom dicht behaarten Bereich eines Patienten auf eine kahle Stelle. Diese Methode dient dazu, Haarausfall oder die Bildung von Glatzen auszugleichen. Es existieren grundsätzlich zwei Techniken für die Haartransplantation. Bei der FUT-Technik wird ein Hautstreifen inklusive Haaren entnommen, während bei der FUE-Technik viele kleine Hautstücke mit nur wenigen Haarfollikeln (dem Ursprungsort eines Haares) vom Patienten entnommen werden. Die entnommenen Follikel werden dann im haarlosen Bereich wieder eingepflanzt.
Was genau ist eine Haartransplantation?

Bei einer Haartransplantation (Haarverpflanzung) entnimmt der Mediziner gesunde Haarwurzeln vom Patienten und setzt sie an einer kahlen Stelle des Körpers wieder ein. Aufgrund der Eigenhaarquelle des Patienten wird dieses Verfahren auch als Eigenhaartransplantation bezeichnet. Es handelt sich um einen ästhetischen Eingriff, für gewöhnlich besteht keine medizinische Notwendigkeit.

Eine Ausnahme bildet die Wimpern- oder Augenbrauentransplantation, da diese Haare die Aufgabe haben, das Auge vor Schmutz und Schweiß zu schützen. Um eine Fläche von 50 Quadratzentimetern zu bedecken, müssen zwischen 500 und 1000 Haare transplantiert werden. Präzise Angaben sind schwierig, da Haare individuelle Strukturen aufweisen und daher bei jedem Menschen unterschiedlich “voll” wirken.

Kosten einer Haartransplantation

Die Haartransplantation Kosten sind ohne einen Menschen und sein Haarproblem zu kennen nicht so einfach einschätzbar. Je moderner die Technik, die angewendet wird, umso höher liegen die Kosten. Eine OP kann, je nach Patient und Follikelanzahl, zwischen 2.000 und 10.000 Euro liegen. Viele auf Haartransplantation spezialisierte Ärzte und Kliniken bieten daher häufig eine OP an, die nicht in Deutschland stattfindet. Dadurch können die Kosten für eine entsprechende Transplantation zum Teil nach unten gefahren werden und die Zeit der Genesung ist wie ein perfekter Urlaub. Zudem werden die Kosten häufig nicht von den Krankenkassen übernommen.
Was wird bei einer Haartransplantation gemacht?

Zunächst erstellt der Mediziner Fotos der kahlen Körperpartie und definiert gemeinsam mit dem Patienten die gewünschte Haarlinie mit einem Stift. Unter lokaler Betäubung kann ein erfahrenes Team für operative Eingriffe pro Sitzung ungefähr 500 bis 2000 Transplantate verpflanzen. Bei einer höheren Haaranzahl sind mehrere Sitzungen erforderlich.

FUE-Methode

Vor der Operation wird der gesamte Haarkranzbereich rasiert. Der Arzt durchtrennt die Haut um die Haarwurzelgruppen mit Hohlnadeln, hebt die Haargruppen mit zwei Pinzetten heraus und zieht sie heraus. Bei dieser Methode muss die Entnahmestelle normalerweise nicht genäht werden, da die Wunde von selbst verheilt. Die entnommenen Haartransplantate werden unter dem Mikroskop in gekühlten Lösungen feucht gehalten und präpariert, um ein Austrocknen und Absterben der Haarwurzeln zu verhindern. Der Arzt erstellt mit einer feinen Nadel winzige Kanäle in der Haut, in die er die Haarfollikel setzt. Diese wachsen von selbst ein und müssen nicht fixiert werden.

Streifentechnik

Bei der Streifentechnik schneidet der Arzt einen Hautstreifen mit Haaren aus der Kopfhaut und verschließt die Entnahmestelle mit Nähten oder Klammern. Die Haarfollikel aus dem Hautstreifen werden einzeln entnommen und wie bei der FUE in kahle Stellen transplantiert. Aufgrund der größeren Narbe wird heute die FUE bevorzugt.

Haartransplantation und die Risiken

Erfolg lässt sich nicht garantieren. Nach etwa 12 Monaten wird der sichtbare Erfolg der Haarverpflanzung deutlich. Es besteht das Risiko, dass Follikel abgestoßen werden, was zu ausbleibendem Nachwuchs führt. Zudem können sich Wunden entzünden und Narben auf der Kopfhaut bilden.